FAQ's Operationen

Wie darf ich mir das vorstellen, wenn mein Tier stationär in der Praxis bleibt?

Manchmal ist es notwendig, dass Ihr Tier für eine Therapie oder deren Überwachung bei uns stationär aufgenommen werden muss. Wir verfügen über geräumige Hunde und Katzenboxen. Hunde werden regelmässig Gassi geführt.

Natürlich ist der Aufenthalt bei uns für Ihr Tier nicht so entspannt wie bei Ihnen zu Hause. Das liegt in der Natur der Sache. Unbekannte Geräusche, unbekannte Gerüche, mehrere Tiere im selben Raum und wir als Betreuer. Wir versuchen es Ihrem Tier so angenehm wie möglich zu gestalten.

Besuche während eines stationären Aufenthalt Ihres Tieres sind nicht möglich. Für Ihr Tier wäre es unverständlich, warum Sie kommen und es danach nicht mitnehmen. Dadurch entsteht bei Ihrem Tier viel zusätzlicher Trennungsstress, den es zu vermeiden gilt.

Wie läuft ein Operationstermin ab?
  • Für den geplanten Operationstermin, bringen Sie Ihr Tier am Morgen zwischen 7:30 Uhr und 8:30 Uhr zu uns. So sind alle Patienten in der Praxis und wir können die Reihenfolge der Operationen planen.
  • Vor der Operation wird Ihrem Tier ein Schmerzmittel verabreicht. Es dient dazu, dass sich Ihr Tier wohler fühlt und je nach gewähltem Schmerzmitte reduziert sich dadurch die Menge der Narkotika, was eine schonendere Narkose bedeutet.
  • Wenn immer möglich setzen wir einen Venenkatheter, der uns einen schnellen Zugriff zum Gefässsystem ermöglicht.
  • Wir intubieren Ihr Tier bei praktisch allen Operationen. So ist zu jedem Zeitpunkt eine optimale Sauerstoffversorgung gewährleistet.
  • Da Operationsgebiet wird ausgeschoren und desinfiziert, die Operation findet unter sterilen Bedingungen statt.
  • In der Aufwachphase wird Ihr Tier von uns überwacht. Wir melden uns bei Ihnen und teilen Ihnen mit wann Sie Ihr Tier wieder abholen können.
Wie darf ich mir die laparoskopische Endoskopie bei der Hündin vorstellen?
  • Es werden 2 kleine Schnitte ausgeführt von 0,5 cm Länge. In diese Öffnungen werden die Optik und die Instrumente eingeführt, die dann auf dem Bildschirm vergrössert sichtbar sind.
  • Die Hündin liegt narkotisiert auf dem Rücken, das Endoskop wird eingeführt
  • Die Manipulationen im Bauchraum werden am Bildschirm kontrolliert. Die Gebärmutter wird mit der Zange erfasst. Die Gebärmutter und der Eierstock werden angehoben und der Eierstock wird an der Bauchdecke fixiert. Mit einem Kauter wird anschliessend das Blutgefäss koaguliert. Das Gewebe wird dann mit der Schere durchtrennt und der Eierstock durch das Endoskop aus der Bauchhöhle entfernt.
  • Dank dieser schonenden Technik entstehen beim Verheilen der Wunde weniger Komplikationen und weniger Schmerzen. Die Übersicht während der Operation ist dank der Videokamera im Bauchraum optimal. Die Hündin ist somit wieder rasch munter.
  • Sollten während der Kastration festgestellt werden, dass die Gebärmutter verändert ist, kann immer noch konventionell, das heisst, mittels Bauchschnitt kastriert werden und die Gebärmutter mit entfernt werden.
Was genau wird bei einer Zahnsanierung gemacht?

Für eine Zahnsanierung wird Ihr Tier in Narkose gelegt und intubiert, damit während des Eingriffs nichts in die Luftröhre gelangen kann. Wir verabreichen schon vor dem Eingriff Schmerzmittel, damit der Wirkstoffspiegel im Moment des Aufwachens schon erreicht ist. Wir entfernen zuerst mit unserem Zahnstein-Ultraschallgerät den Zahnstein und Verfärbungen, die auf dem Zahn sind. Danach wir der Zahnhals und das Zahnfleisch überprüft und es kann erst dann abgeschätzt werden ob ein Zahn gezogen werden muss oder nicht. Zähne werden nicht einfach gezogen, sondern aus ihrem knöchernem Halteapparat herausgefräst. Die Wunde wird danach genäht, so dass sich keine offenen Stellen im Maul befinden. Die Wundhöhle von faulen Zähen, die praktisch von alleine ausfallen sobald der Zahnstein entfernt wird, wird offengelassen. Wir geben Ihnen Schmerzmittel mit für einige Tage zu Hause. Die Futteraufnahme ist kaum beeinträchtig und die Tiere tolerieren den Eingriff gut.

Mein Tier braucht eine Narkose. Wie läuft eine Narkose ab und wie wird sie überwacht?

Viele Tierbesitzer haben Respekt vor Narkosen. Das Narkoserisiko hat sich in den letzten Jahren erheblich vermindert. Die moderne Tiermedizin bietet dank neuer Narkosemittel und -verfahren ein hohes Mass an Sicherheit.

Wir verwenden neue, gut erprobte Narkotika in auf das jeweilige Tier abgestimmter Kombination und Dosierung. Die Narkosetiefe und die Narkoselänge sind somit steuerbar.

Am Tag der Narkose sollte Ihr Tier seit 12 Stunden nüchtern sein. Dies gilt nicht für Nager! Wasser sollte allen Tieren die ganze Zeit über angeboten werden.

Vor der Narkoseeinleitung wird jedes Tier untersucht und Schmerzmittel werden verabreicht. Bei älteren Tieren wird eine Blutuntersuchung und je nach Indikation Röntgenbilder des Brustkorbes oder des Bauchraumes gemacht.

Während der Narkose werden alle wichtigen Herz-Kreislauf und Atemfunktionen permanent überwacht. Moderne Überwachungsgeräte helfen auch die Sauerstoffsättigung zu kontrollieren, so dass eine sichere Narkose jederzeit gewährleistet ist.

Bei Eingriffen mit längerer Narkosedauer und generell bei älteren Tieren wird dem Patienten während und nach der Operation Flüssigkeit über eine Dauertropfinfusion zugeführt. Dadurch können eventuelle Kreislaufs-Defizite ausgeglichen und die nötigen Medikamente bei Bedarf sofort intravenös verabreicht werden. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind Zwischenfälle bei chirurgischen Eingriffen möglich. So sind nicht bekannte und/oder ersichtliche Herzerkrankungen ein erhöhtes Narkoserisiko. Sie sind jedoch sehr selten. Die Überwachung des Tieres in der Aufwachphase ist sehr wichtig. Deshalb bleiben die Tiere bis zum vollständigen Aufwachen bei uns.

Kann ich bei der Narkose-Einleitung meines Tieres dabei sein?

Generell ist es besser, wenn der Besitzer bei der Narkoseeinleitung nicht anwesend ist. Das Tier spürt die Unruhe des Besitzers und wird ebenfalls unruhiger, was das setzten des Venenkatheters erschweren kann. Möchten Sie aber trotzdem anwesend sein, dann können Sie nach dem Legen des Venenkatheters bis zur Applikation des Narkosemittels dabei sein. Danach müssen wir aber Ihr Tier sofort in die OP Vorbereitung bringen, da es sofort intubiert werden muss und den Zugang zu Narkosegas und Sauerstoff braucht.

Kann ich in der Aufwachphase meines Tieres dabei sein?

Diese Möglichkeit besteht leider nicht.

Die Aufwachphase ist ein wichtiger Moment. Wir sind bei Ihrem Tier und warten bis der Schluckreflex eintritt, sodass Ihr Tier extubiert werden kann. Es braucht dann Ruhe und keinerlei Stimuli. Zuviel Geräusche oder Berührung kann einen Erregungszustand hervorrufen, der für das Tier unangenehm ist.

Was muss ich nach der Operation zu Hause beachten?

Nach einer Narkose braucht Ihr Tier zu Hause Wärme, Ruhe und liebevolle Zuwendung. Befolgen Sie bitte die Anweisungen, die wir Ihnen nach der Operation geben und melden Sie sich sofort und jederzeit, falls Sie sich sorgen oder Fragen haben. Trinkwasser und Nahrung können wieder angeboten werden, sobald das Tier völlig wach ist, also in der Regel 6 bis 12 Stunden nach dem Eingriff.

Je nach Eingriff trägt Ihr Tier eventuell einen Verband, einen Halskragen oder einen Body. Dies dient dazu, dass Ihr Tier nicht an der Operationswunde leckt. Bitte kontrollieren Sie dies gut. Sollte trotzdem an der Wunde geleckt werden, melden Sie sich bitte, damit wir eine bessere Lösung finden.