Mein Tier braucht eine Narkose. Wie läuft eine Narkose ab und wie wird sie überwacht?

Viele Tierbesitzer haben Respekt vor Narkosen. Das Narkoserisiko hat sich in den letzten Jahren erheblich vermindert. Die moderne Tiermedizin bietet dank neuer Narkosemittel und -verfahren ein hohes Mass an Sicherheit.

Wir verwenden neue, gut erprobte Narkotika in auf das jeweilige Tier abgestimmter Kombination und Dosierung. Die Narkosetiefe und die Narkoselänge sind somit steuerbar.

Am Tag der Narkose sollte Ihr Tier seit 12 Stunden nüchtern sein. Dies gilt nicht für Nager! Wasser sollte allen Tieren die ganze Zeit über angeboten werden.

Vor der Narkoseeinleitung wird jedes Tier untersucht und Schmerzmittel werden verabreicht. Bei älteren Tieren wird eine Blutuntersuchung und je nach Indikation Röntgenbilder des Brustkorbes oder des Bauchraumes gemacht.

Während der Narkose werden alle wichtigen Herz-Kreislauf und Atemfunktionen permanent überwacht. Moderne Überwachungsgeräte helfen auch die Sauerstoffsättigung zu kontrollieren, so dass eine sichere Narkose jederzeit gewährleistet ist.

Bei Eingriffen mit längerer Narkosedauer und generell bei älteren Tieren wird dem Patienten während und nach der Operation Flüssigkeit über eine Dauertropfinfusion zugeführt. Dadurch können eventuelle Kreislaufs-Defizite ausgeglichen und die nötigen Medikamente bei Bedarf sofort intravenös verabreicht werden. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind Zwischenfälle bei chirurgischen Eingriffen möglich. So sind nicht bekannte und/oder ersichtliche Herzerkrankungen ein erhöhtes Narkoserisiko. Sie sind jedoch sehr selten. Die Überwachung des Tieres in der Aufwachphase ist sehr wichtig. Deshalb bleiben die Tiere bis zum vollständigen Aufwachen bei uns.